Im Beruf / auf Arbeit

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Im Beruf / auf Arbeit

Wie sage ich es meinem Arbeitgeber?

Wenn Sie plötzlich alleinerziehend sind, hat das sehr wahrscheinlich Auswirkungen auf Ihr Zeitmanagement. Womöglich schaffen Sie es nicht mehr 40 Stunden pro Woche zu arbeiten, weil die Kita nicht lange genug offen hat oder Sie benötigen ein Gleitzeitmodell, um Arzttermine und Ballettunterricht für Ihr Kind zu ermöglichen.

Höchstwahrscheinlich machen Sie sich Sorgen, was wohl der Arbeitgeber dazu sagen wird. Gehen Sie lieber nicht zu viele Möglichkeiten im Kopf durch, sondern sprechen Sie direkt an, dass Sie Unterstützung benötigen. Gemeinsam werden Sie mit Sicherheit eine akzeptable Lösung finden.

Arbeitszeitmodelle

Plötzlich sind Sie allein dafür verantwortlich Ihr Kind jeden Morgen zur Kita bzw. zur Schule zu bringen und nachmittags auch wieder abzuholen. Das kann schnell stressig werden, sollten Sie einen Vollzeitjob haben. Daher ist es eine gute Idee mit dem Arbeitgeber ins Gespräch zu kommen, ob sich ein anderes Arbeitszeitmodell für Sie eignet.

Eine Erleichterung bei gleicher Wochenarbeitszeit könnte zum Beispiel eine Gleitzeitregelung bewirken. Das bedeutet, Sie können Ihre täglichen Arbeitsstunden flexibel einteilen.

Reicht das nicht um Ihre Termine und die Ihres Kindes unter einen Hut zu bringen, ist eventuell Teilzeit eine Lösung für Sie. Dabei reduzieren Sie Ihre wöchentliche Arbeitszeit auf meistens 20, 25 oder 30 Wochenstunden. Natürlich bekommen Sie auch entsprechend weniger Gehalt. Mit dem Teilzeitrechner können Sie berechnen, ob sich dieses Arbeitszeitmodell für Sie lohnt.

Eine weitere Lösungsmöglichkeit könnte Home Office Tage sein. Dabei arbeiten Sie komplett von zu Hause aus und können somit leichter Kinderbetreuung und Arbeit miteinander vereinen.

Einen neuen Job finden

Manchmal passiert es, dass der alte Job nicht zu den neuen Lebensumständen passt. Das ist natürlich sehr schade. Und Sie haben gerade sicher genug Dinge um die Ohren, als jetzt auch noch nach einem neuen Job zu suchen.

Haben Sie wirklich alles versucht bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber Bedingungen zu schaffen, die zu Ihrer neuen Lebenssituation passen? Gleitzeit, Teilzeit, Home Office?

Sie konnten sich nicht einigen? Auch hier können Sie eine Mediation vorschlagen, um Ihre Interessen eventuell auf einen Nenner zu bringen.

Wenn das alles nichts hilft und Sie sich nicht mehr wohl fühlen, dann ist es wohl das Beste, Sie sehen sich nach einer neuen, familienfreundlichen Stelle um. Hilfe dazu erhalten Sie bei der Bundesagentur für Arbeit.

Steuerliche Entlastungen

Als Alleinerziehender bzw. Alleinerziehende stehen Ihnen steuerlichen Entlastungen zu. Sie erhalten einen höheren Steuerfreibetrag, der sich pro Kind weiter erhöht. Dieser wird automatisch berücksichtigt.

Elternzeit und Wiedereinstieg

Elternzeit und Elterngeld hängen direkt miteinander zusammen. Je länger Sie zu Hause bleiben, auf umso mehr Monate müssen Sie Ihr Elterngeld aufteilen.

Wie viel Elterngeld Ihnen zusteht, können Sie im Elterngeldrechner herausfinden.

Nach der Elternzeit können Sie Schritt für Schritt wieder ins Berufsleben starten. Um herauszufinden, was sich für Sie lohnt, können Sie den Wiedereinstiegsrechner nutzen.

Fort- und Weiterbildung während der Elternzeit

Während der Elternzeit sind Sie oft ein bis zwei Jahre gar nicht im Unternehmen. In dieser Zeit hat sich sicher eine Menge in der Firma verändert und auch die Aufgaben, an denen Sie vor der Elternzeit gearbeitet haben, werden sich weiterentwickeln. Das kann schnell dazu führen, dass Sie nach dem Wiedereinstieg eine Menge aufholen müssen und sich fremd im eigenen Job fühlen. Damit das nicht passiert und Ihr Einstieg reibungsloser verläuft, können Sie auch während der Elternzeit an Fort- und Weiterbildungen Ihres Arbeitsgebers teilnehmen. Sprechen Sie das Thema einfach an!